Meine Ideologie ist allein die Vernunft. Die beste Problemlösung ist gerade gut genug. Wie andere den Weg dahin beurteilen, ob links, Mitte oder rechts, ist mir furchtbar egal. In die traditionellen politischen Schubladen passe ich nicht, jede Partei bildet nur ein Teil von mir ab.
Aus der grünen Schublade passt zu mir der Kampf gegen den Klima-Wandel. Mein Herzens-Anliegen. Ich bekomme die blanke Wut, wenn sich ein CDU-Mann ans Redner-Pult stellt und sagt, er würde seine Kinder und Enkel lieben. Gleichzeitig verbietet er Fridays for Future den Mund. Die Kids sollen in der Schule diskutieren und die Politik würde schon viel tun. Zum Beispiel mit der "Klimawandel-Vorsorge-Strategie". Das ist es also, was er seinen Kindern und Enkeln hinterlassen will. Einen Wüstenplaneten und ein Rezept, wie sie dort überleben sollen. Ich will meinen Beitrag leisten, damit kommenden Generationen ein Leverkusen als Ort hinterlassen wird, der noch erlebenswert ist.
Ich bin ich alles, aber kein Öko-Fundamentalist. Ich will keine bitteren Pillen verschreiben, die für mich hernach dann aber nicht gelten mögen. Mit Vernunft soll Ökologie, Wirtschaft und die Wünsche der Bürger in gleichberechtigtem Einklang gebracht werden.
Aus der roten Schublade passt zu mir, dass ich nie vergesse, wo ich herkomme: ich bin ein Arbeiterkind. Es ärgert mich maßlos, wenn Konzerne große Teile ihrer Gewinne völlig legal in Steueroasen verschieben und amerikanische Tech-Konzerne gar keine Steuern zahlen. Auch nicht Amazon. Denn im Gegenzug müssen der "kleine Mann" und Mittelständler mehr zahlen, um die Steuerlücke zu schließen. Umverteilung von unten nach oben, wie aktuell mit den Subventionen der E-Mobilität und das Bau-Kindergeld, machen mich wütend. Über alle Maßen steigende Mieten sowieso. Bezahlbares Wohnen ist für mich ein Elementar-Recht und kein Spekulations-Objekt für die Börse.
Aus der gelben Schublade passt zu mir das Streben nach individueller Freiheit. Ich urteile nicht über andere. Die Freiheit jedes Einzelnen endet erst dort, wo die Freiheit und die Rechte des Nächsten eingeschränkt werden. Die Gefahren, dass im Zuge von Corona immer mehr digitale Kontrolle eingeführt und nach Corona nicht mehr abgeräumt wird, sehe ich durchaus.